Solidarisches Gemüse statt Konkurrenz

Im Herbst 2009 hat die Bürgerschaft die stadtweite Förderung und Weiterentwicklung von Urban Gardening Projekten beschlossen.
Seitdem sind zwar neue Initiativen entstanden, die sich um dieses wichtige Thema eines Rechts auf Stadt kümmern, das aber bislang ohne jegliche Unterstützung seitens der amtierenden Stadtpolitik.
Nun wurde vom Umweltausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte ein „Wettbewerbsprojekt Gemeinschaftsgärten Hamburg Mitte 2012“ ausgeschrieben und dem Sieger 1.000 Euro in Aussicht gestellt.

Die Gemeinschaftsgärten Interkultureller Garten Wilhelmsburg, das Gartendeck und die Keimzelle (alle HH-Mitte) sind allerdings nicht daran interessiert, gegeneinander wettzukämpfen. Statt sich durch Wettbewerbslogik dividieren zu lassen, wollen wir den solidarischen Gemüseanbau. Und sowieso selbstgemachtes Gemüse für alle!

Daher lautet unsere gemeinsame Antwort an den Ausschuss:

Wir – der interkulturelle Garten (Wilhelmsburg), die Keimzelle (Karolinenviertel) und das Gartendeck (St. Pauli) – begrüßen Ihre Initiative, die Gemeinschaftsgärten politisch und finanziell unterstützen zu wollen.

In der Tat haben urbane Gemeinschaftsgärten immer wieder konkrete Bedarfe, die finanzieller aber auch infrastruktureller Natur sind (Bienen, Wasser, Flächen, etc).

Die Form des ausgeschriebenen Wettbewerbs halten wir für wenig hilfreich. Er erzeugt lediglich eine ungewünschte Konkurrenz unten den Initiativen.

Um gleichwohl Ihrem Interesse an Aktivitäten wie den unseren zu entsprechen, bieten wir Ihnen gerne einen Dialog über mögliche Formen der Förderung an.

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2 Antworten zu Solidarisches Gemüse statt Konkurrenz

  1. Hermann sagt:

    Richtig so!

  2. Danke, liebe HH-Mitte-Gärtner_innen, für diese klare Ansage.
    Falls diese Wettbewerbe noch weitere Kreise ziehen sollten: Auch für Altona (TIFU Permakulturgarten im Altonaer Volkspark) und HH-Nord (Interkultureller Permakulturgarten Langenhorn) wünschen wir uns ganz andere, konstruktivere Formen der städtischen Unterstützung, als es so ein Wettbewerb suggeriert. Da gibt’s noch viel zu denken und zu tun.
    Grüße aus dem Bohnenparadies!
    A

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