Man muss die Feste feiern, wie man sie fallen lässt. Deshalb begehen wir das 14-monatige Jubiläum der Keimzelle mit Julimaibowle und frisch vor Ort geerntetem Gemüse:
Am Sonntag, 29.07. 2012 von 16 bis 19 Uhr in der Keimzelle!
Man muss die Feste feiern, wie man sie fallen lässt. Deshalb begehen wir das 14-monatige Jubiläum der Keimzelle mit Julimaibowle und frisch vor Ort geerntetem Gemüse:
Am Sonntag, 29.07. 2012 von 16 bis 19 Uhr in der Keimzelle!
Am Sonntag war es so weit: Erbsen in rot, grün und gelb konnten geerntet werden – leckerst! … und neue schicke Schildchen wurden dort platziert, wo der Kohlrabi des Nächtens entfleuchte… und weil man und frau vom Gärtnern noch nicht genug hatten, wurde solidarisch noch „Kebap“ besucht: Das Projekt am Bunker in der Schomburgstraße in Altona. Dort wird zu zeitgemäßen Energieformen geforscht und jetzt gibt es auch eine Hochbeetstruktur. Natürlich hat die Keimzelle mit Kohlrabi aus dem Karoviertel zur Bestückung des ersten Hochbeets am Bunker beigetragen!
Kaum zu glauben, aber seit dem letzten Eintrag ist fast ein Monat vergangen und das nicht aus Faulheit. Man sieht den Blog vor lauter Gärtnern nicht.
Eine stattliche Menge Feldsalat konnte inzwischen geerntet werden. Auch einige Kohlrabi bilden sich schon viel versprechend aus, während andere schwächeln. Aber die Erbsen blühen in rot und weiß! Der Rettich leider auch – warum auch immer dieser japanische Daikon anstelle einer mächtigen Rübe lieber zarte Blüten ausbilden möchte? Die wild rankenden Erbsen mussten mit Rankhilfen versehen werden: Ein zeltartiges Flechtwerk wölbt sich über den Möhren. Eine „Hochspannungsleitung“ im Keimzellenstyle steht über dem Kohl und der Tomate.
Schließlich wurde aus recyceltem Material auch die Verschalung des Wassertanks in Angriff genommen, so dass manche Aktion (Würfelabbau) eleganter weise die andere nach sich zieht (Tankeinbau).
Dank eines Zuschusses des Sanierungsbeirats Karoviertel konnte die Keimzelle einen IBC 1000l erwerben – auf Hochdeutsch: einen Wassertank.
Daher wurde am Sonntag nicht nur auf dem Areal gewüfelt, sondern auch in der Keimzelle getankt.
Wir bedanken uns beim Gartendeck für die Unterstützung am Unterflurhydranten und freuen uns auf eine erfolgreiche Wasserpartnerschaft!
Die Keimzelle war eine der Initiativen, die sich an den Planungswürfeln an der Alten Rindermarkthalle in St. Pauli beteiligt hat. Aus guten Gründen, denn aus der Keimzelle soll das Grünareal werden, dass sich als Planungsgarten auf dem Gelände platziert.
Jetzt wurden am Sonntag den 20.5 die Planungswürfel in ein Leuchtturmprojekt transformiert.
Mitglieder verschiedener Stadtteilinitiativen haben die Bestandteile der Würfel zu einem Leuchtturm für die verhinderte stadtplanerische Teilhabe aufgeschichtet. Zuvor waren sämtliche Bemühungen um eine transparente Planung und sämtliche Gesprächsangebote seitens der Anwohner_innen an der Verweigerungshaltung der offiziellen Stellen gescheitert. Mit dem im Geheimen ausgehandelten Vertrag über eine mindestens zwölf Jahre währende Vergabe des Rindermarkthallenareals an einen Einzelhandels konzern versucht die Stadt Fakten zu schaffen, die für die mit dem Areal befassten Initiativen nicht akzeptabel sind. Der Leuchtturm setzt ein Zeichen des fortgesetzten Widerstands gegen eine ignorante Stadtplanung von oben.
Die ganze Pressemitteilung kann man unter www.unser-areal.de lesen.
Das mit der Vegetation ist ja so eine zirkuläre Angelegenheit. Wir erinnern uns: Letztes Jahr nach dem Beginn der Keimzelle machte als erste Ernte das Radieschen von sich reden. Und nun: Wieder das Radieschen.
Gleichfalls rund ist der freundschaftliche Gabentausch zwischen Keimzelle und dem Permakulturgarten beim Vorwerkstift. Die Keimzelle gibt Kohlrabipflanzen und der Permakulturgarten Zitronenmelisse und Winterroggen.
Die Rhizome wachsen!! Unter der Oberfläche von Stadtbrachen und politischem Ödland wachsen die Verflechtungen und werden stärker:
Die Gartenpiraten stellen auf ihrer Internetplattform bundesweite Gartenprojekte vor. Auch ein Wurzelstrang der Keimzelle ist dort angekommen: http://gartenpiraten.net/urbane-gaerten .
Und Cooking Gardens aus Hamburg sind seit kurzem Online und solidarisieren sich mit den Grünareal-Plänen der Keimzelle. Eine Eat-Art-Intervention von Cooking Gardens findet am 3.6. in Altona auf dem Spritzenplatz statt.
Mit einem Demokratie Wagen war die „Keimzelle“ auf dem Euromayday. Ganz entsprechend des Euromayday-Mottos – Bitte Platz nehmen – wurde für Gärten auf Brachen im Allgemeinen demonstriert und für das „Grünareal“, das Platz auf dem Areal der Alten Rindermarkthalle fordert, um einen Planungsgarten mit Gemüseanbau zu territorialisieren.
Hier kommen sie – die Bilder vom Angärtnern. Es war ein „voller“ Erfolg wie man sehen kann – 4 Kubikmeter Erde und ebenso viel Kuchen wurden bewegt, ohne Ende Kohlrabi und ebenso viele Menschen waren dabei:
Das Hochbeetrichtfest war ein überwältigender Erfolg – und das nicht nur wegen des Kuchens!
Die frisch angelieferte Erde reichte locker für die Hochbeete zwei bis vier sowie diverse Bäckerkisten und weitere Pflanzbehältnisse. In diesen fanden viele – wenn auch nicht alle – der beim Hof vorm Deich vorgezogenen Pflänzchen neuen Wurzelgrund, ebenso die im Vorjahr geernteten Samen von verschiedenen Erbsen- und Bohnensorten.
Vielen Dank allen die da waren, Kuchen gebacken und mitgebracht, vier Kubikmeter (!) Erde bewegt und die Keimzelle zum Kohlrabizentrum St. Paulis gemacht haben!
Bilder folgen.