Endlich: die Sommerkollektion.

Nach einem entspannten Besuch in der Siebdruckwerkstatt des Gängeviertels sind auch wir nun gewappnet für den Gemüse-Laufsteg 2013. Die Keimzellen-Tracht wird das ein oder andere Radieschen betören und in die Höhe schnellen lassen, da sind wir uns ganz sicher.

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Wider den Frost – die Ansaat

Es hilft ja nix. Tomatensaat und Chili sowie Paprika wollen jetzt keimen, sonst wird aus ihnen nichts werden in diesem Jahr. Also haben sich einige Aktivist_innen der Keimzelle über die witterungsbedingte Gartenunlust hinweg gesetzt und am Sonntag Töpfchen um Töpfchen bestück mit einzelnen Saatgütern. Weil es so lustig war und wir den Vorschriften mal wieder nicht folgen wollen, wurde auch Pflücksalat angesät und so klingende Dinge, wie „Cocourcelle von Tripolis“, „Lanro“, „Necktarkönigin“ und „Rainbow Inka“ oder auch Wicke und dicke Puffbohne! Alles Keimgut, das später im Jahr oder direkt ins Freie gelassen werden könnte. Nun stehen sie am Küchenfester…

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IBA_Hamburg – schade – das war wohl nichts!

wir sind zwar nur ein kleiner öffentlicher Gemüsegarten in Hamburg St. Pauli, aber dafür haben wir die große Hoffnung, mit diesem Aufruf und mit unserer Position nicht alleine zu bleiben. Artikuliert Euch!

Am kommenden Wochenende findet die „große Eröffnungsfeier“ der IBA_Hamburg statt und alle sind eingeladen, nach Wilhelmsburg zu kommen und dem Spektakel beizuwohnen.

Wir fühlen uns angesprochen. Als Hamburger, als Kulturschaffende, als Aktive für eine bessere Stadtentwicklungspolitik. Hamburgs „Internationale Bauausstellung“ geht jeden etwas an. Eine IBA will lokal, überregional und international Wirkung entfalten und zeigen, wie gute Stadtentwicklung geht.

Schade – aber dieses Ziel hat diese IBA nicht erreicht.

Wir meinen, dass es an diesem Eröffnungswochenende nicht darum gehen kann, einzelne Projekte, die in den letzten Jahren hier und da vielleicht gelungen sind sind, über den igs-Klee zu loben.

Am Eröffnungswochenende geht es um die Beurteilung des Ganzen. Es geht um die IBA_Hamburg als politisches Großprojekt der Stadt Hamburg.

Und wir finden: Das geht besser!

Die Realität sieht so aus: Schimmelnde Wohnungen in Wilhelmsburg Mitte, steigende Mietpreise. Und was macht die IBA? Sie stellt einige hochpreisige „Smart Houses“, „Soft Houses“ oder „Hybrid Houses“ wahlweise auf die Wiese oder in den Teich. Wohnungspolitisch: Thema verfehlt!

Die Kanäle sind immer noch vergiftet, die Wiesen immer noch kontaminiert, aber dafür wird das Kohlekraftwerk in Moorburg gebaut und die Autobahn durch Wilhelmsburg geplant. Und was macht die IBA? Sie labelt den Dioxin verseuchten Müllberg zum „Energieberg“ um und nennt das „die neue Hamburger Landmarke“. Ökologisch und energiepolitisch: schlechtes Klima.

Unzählige Mal über sieben lange Jahren haben engagierte Bürger_innen die IBA_Hamburg auf die wirklichen Probleme des Stadtteils hingewiesen. Die Beteiligung der lokalen Experten wurde angeboten und eingefordert. Und was macht die IBA?

Sie interessierte sich nicht für nachhaltige Problemlösungen, sondern für kurzfristige Imagepolitik. Das kann sie gut. Marketing und schönen Schein produzieren, wie der Lichtstrahl, der ab jetzt allabendlich im Nachthimmel den „Sprung über die Elbe“ symbolisieren soll. Wer lässt sich von dieser Symbolpolitik blenden?

Leider hat die IBA_Hamburg doch Modellcharakter: als trübseliges Modell für Stadtentwicklung im PR-Format.

Die Wilhelmsburger wollten, dass in ihren lange vernachlässigten Stadtteil endlich investiert wird, dass sich die Lebensbedingungen verbessern, dass Menschen aus allen Kulturen eine Chance bekommen, gut zu leben, dass die Luft und die Verkehrslage erträglich werden, dass der Hafen nicht willkürlich die Zugänge zum Wasser versperrt, dass die Bildungssituation besser wird. Und was hat die IBA_Hamburg gemacht?

Die IBA_Hamburg hat es geschafft, einen hoch engagierten Stadtteil mit überdurchschnittlich vielen Initiativen komplett zu spalten und überall Zwist zu säen – Glückwunsch!

Die IBA_Hamburg hat es geschafft, dass ihr Eröffnungswochenende mit Bannmeilen, Verbotszonen und Einlasskontrollen gegen Meinungsäußerungen geschützt werden muss – Glückwunsch!

Und nun? Wir denken, dass wir alle eine Verantwortung gegenüber der Entwicklung der Städte haben und gegenüber den Gästen und den Besuchern aus aller Welt, die auf die IBA_Hamburg schauen.

Artikulieren wir also an diesen Tagen, was wir für richtig und wichtig halten und tun wir, was in unseren Möglichkeiten liegt! Redet mit der Presse, die ab Donnerstag in der Stadt ist. Klagt gegen das Demonstrationsverbot! Hängt Eure Sprüche an Eure Fenster und Balkone, tragt Kommentare an Euren Jacken, geht zur Demo, beteiligt Euch an den Aktionen – macht dieser so genannten Internationalen Bauausstellung, macht Hamburg und der Welt klar:

IBA_Hamburg –  das war wohl nichts! Wir können das besser!

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So viele Menschen, so viel frei getauschte Saat

Am Sonntag waren die Keimzelle und das GrünAreal in spe im Gängeviertel auf der Saatgut-Tauschbörse des Hamburger Netzwerks „Solidarisches Gemüse“ zusammen mit dem Gartendeck und Kebap, dem Interkulturellen Garten Wilhelmsburg und Soziale Gärten eV, dem Permakulturgarten im Volkspark, dem Hof vorm Deich und vielen saatgutbestückten Einzelpersonen. Auch das online Magazin hh-mittendrin hat unter dem Titel „Wir müssen Alle Gärtner werden“ einen Artikel zur Tauschbörse veröffentlicht.

Tomaten aller Art, schwarze, braune, rosa Bohnen, essbare Blumen, Mais und andere Getreide und so weiter und so fort. Auf den Tischen tummelte sich Saatgut und drumherum die Menschen. Das Thema der Saatgut-Souveränität ist offenbar von großem Interesse. Über mangelnden Besuch konnten wir uns nicht beklagen.

Das lag bestimmt auch am spannenden Programm um die Saat herum. Im Vortrag von Andreas Riekeberg von der „Saatgutkampagne“ wurde über die europäische Saatgutpolitik berichtet und die Notwendigkeit begründet, warum die aktuelle Gesetzeslage zugunsten eines freien Tausches von Saatgut unbedingt reformiert werden muss. Der anschließende Film „Widerständige Saat“ litt zwar etwas unter der schwierigen Akustik, was aber das interessierte Publikum nicht davon abhielt, ihn zu gucken. Dann gruppierte Vera Hempel vom Hof vorm Deich die Scharen um sich herum und verriet Geheimnisse über die Gewinnung von Saatgut aus reifen Früchten. Das ist nämlich nicht immer so einfach wie bei den Erbsen, Bohnen oder Radieschen. Aus seinem Buch „Politik des Essens“ las dann Harald Lemke über die Seele und die Rechte von Pflanzen vor. In seiner Philosophie geht es um die Zusammenhänge zwischen globaler Politik, widerständiger Saat und „gastrosophischem“ Gedankengut.

Übrigens das Banner zur ‚Saatgut Souveränität‘ kann man gerne für Aktionen ausleihen.

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Veranstaltungstipp: Sonntag 17.3. Saatgut Tauschbörse

Die Keimzelle gehört zum Hamburger Netzwerk der urbanen Gärten „Solidarisches Gemüse“ und lädt mit den anderen Stadtgärten ein zur Saatgut-Tauschbörse am Sonntag den 17. März von 12 – 17 Uhr im Gängeviertel.

Alle bringen mit, was sie an samenfesten (nicht-hybriden) Saatgut haben. Es wird getauscht und verschenkt. Es wird gestaunt, geredet und gedacht.

12.00 Beginn der Saat
13.00 Workshop I  zum EU-Saatgutrecht und -Politik (Andreas Riekeberg)
14.00 Filmvorführung „Widerständige Saat“
15.00 Workshop II  Einführung in die „Saatgutgewinnung“ (Vera Hempel)
16.00 Workshop III  Lesung zur „Politik des Essens“ (Harald Lemke)
17.00 Ende gut

Freies Saatgut für alle!

Der Hintergrund: Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt den Verlust an Kulturpflanzen-Vielfalt seit dem Jahr 1900 auf über 75%. Ab diesem Zeitpunkt begannen sich Märkte für Saatgut zu entwickeln. Die Saatgut-Gesetzgebung der Europäischen Union zählt zu den restriktivsten weltweit. Sie wurde in den 1960er Jahren geschaffen und hatte großen Anteil am Prozess der Sortenverarmung. Das EU Saatgutrecht schließt jegliches Saatgut vom Markt aus, welches bestimmte Kriterien nicht erfüllt, die überwiegend für die Saatgutproduktion im industriellen Maßstab und die Bedürfnisse der industrialisierten Landwirtschaft entwickelt wurden. In den letzten drei Jahrzehnten durchlief der Saatgutsektor weltweit einen massiven Konzentrationsprozess: Heute kontrollieren nur mehr zehn multinationale Unternehmen 74% des globalen Saatgutmarktes. Und diese Agro-Konzerne wollen auch in Zukunft üppige Gewinne machen: Am liebsten mit genetisch manipuliertem Terminator-Saat und gesetzlich patentierten Cash Crops.

Doch ihre Profitgier stößt auf immer mehr Widerstand seitens der international organisierten Bauernbewegung und neuerdings auch verstärkt durch die sich organisierende Urban-Gardening-Bewegung. Bauern und Bäuerinnen haben Jahrhunderte lang Bedeutendes für die Erhaltung und Weiterentwicklung der agrikulturellen Vielfalt geleistet, die nun durch die industrielle Landwirtschaft vom Aussterben bedroht ist. Die Kultivierung von unterschiedlichsten Nutzpflanzen schafft die Grundlage für die Anpassungsfähigkeit und die Geschmacksfülle von Obst und Gemüse. Die bäuerliche – oder allgemeiner: die Nahrungsgewächse anbauende – Arbeit erfährt in jüngster Zeit wichtigen solidarischen Zuwachs durch die neuen Aktivisten des urbanen Gärtnerns. Urbane Gemüsegärten sind nachhaltige Quellen nicht nur von ökologisch produzierter und erneuerbarer Nahrungsenergie und von lokalen Ökonomien: Es sind auch ungeahnten Springquellen für einen Reichtum an Obst- und Gemüsesorten.

Wir lassen uns von einer Politik, wie der Europäischen Agrarpolitik, nicht abschrecken. Wenn sie in diesen Tagen eine Gesetzeslage schafft, die den freien Tausch von Saat- und Pflanzgut verhindern, kann dieser Dienst im Interesse der Agrarkonzerne nur bedeuten: Beschenken wir uns gegenseitig mit freiem Saatgut für alle!

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Banner hissen und Frostsaatexperiment

Dinge wiederholen sich im Leben eines kleinen Gartens. Wie letztes Jahr am 5. März so dieses Jahr am 7. März hat die Keimzelle eine neues Banner erhalten, weil – genau wie im letzten Jahr – das alte so zerschlissen war.

Damit es nicht langweilig wird, wurde das Hissen des Banners heuer begleitet von einem Frostsaatexperiment. Wir wollen herausfinden, ob und wann die jetzt ausgesäten Porrees, Möhren, Lauchzwiebeln und Kressepflanzen keimen. Nu werden sie ja wohl erstmal unter Schnee begraben.

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Netzwerktreffen Solidarisches Gemüse

Das zweite Treffen des Netzwerks „Solidarisches Gemüse“ der Stadtgärten Hamburgs hat am Sonntag stattgefunden. Gartenaktivisten verschiedener Stadtteile wie Wilhelmsburg, Altona, Billstedt, St. Pauli und Vierlande haben bei Suppe, Brot und Nüssen ihre Wünsche, Forderungen sowie Positionen ausgetauscht und Veranstaltungen verabredet.

Für Sonntag den 17. März – noch vor Beginn der Ansaatperiode – wurde eine gemeinsame  Saatguttauschbörse geplant. Im Zentrum steht dabei samenfestes Saatgut. Das Netzwerk will eine Plattform bieten, samenfestes Saatgut jenseits von kommerziell genutzten Saathybriden und der Saatgutindustrie auszutauschen, und damit zur Sortenvielfalt praktisch und politisch beitragen.

In Hinblick auf die Hamburger Stadtplanung und Wohnungsbaupolitik wurde die Entwicklung begrüßt, dass Stadtgärten zum Leitbild Hamburgs beitragen sollen. Und es wurde die Position bekräftigt, dass die vergleichsweise neue Praxis des „urban gardening“ dabei nicht dazu dienen dürfe, bestehende Kleingärten oder Grünflächen zu verdrängen. Solidarisches Gemüse wird sich mit Kleingärten vernetzen. Dem Netzwerk geht es um intelligente Lösungen, die Wohnen, Urbanität und Gärten verknüpfen.

Ein großes Thema auch für die Zukunft wird die Landnahme und Landnutzung durch Stadtgärten sein: Das Recht auf Land in der Stadt. Urbanes Land ist in der Nutzung von vielen Seiten begehrt. Es ist bebautes Land und häufig kontaminiert. Einige Stadtgärten befinden sich in Auseinandersetzungen über das Land, was sie nutzen möchten. Die meisten haben mit den Anbaumöglichkeiten auf Schutt und Asphalt zu kämpfen. Erde, Wasser, Hochbeetkonstruktionen, Geräte, know-how … daran arbeiten wir…

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Ein offener Brief

… da ist es also so eisig, dass selbst die Frostsaat nicht in die Erde will (Kohlrabi und Möhren, Pastinaken und Porree, Zwiebeln und Petersilie, Schwarzwurzeln und Kopfsalat, Wirsingkohl und Frühlingszwiebeln sollen ja möglich sein) … und so beschäftigen wir uns alternativ mit den stadtpolitischen Kontexten des Gärtners.

In der besten Hoffnung auf eine klärende Antwort ein offener Brief an das Studio Andreas Heller GmbH:

vielen Dank für die Anfrage, ein Foto des Gartenprojekts „Keimzelle“ aus St. Pauli im Rahmen einer Ausstellung im neu gebauten „Wälderhaus“ zeigen zu wollen. Sie hat uns zum Nachdenken veranlasst.

Die Ausstellung dreht sich, wie Sie schreiben, rund um die Themen Wald und Nachhaltigkeit und das Foto der Keimzelle soll in einem Bereich gezeigt werden, in dem „wegweisende Projekte von innerstädtischer Umnutzung unterschiedlicher Areale in Grünflächen“ präsentiert werden.

Doch das von Ihnen gebaute und bespielte „Wälderhaus“ ist ein Projekt der IBA-Hamburg und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Es steht in direkter Nähe zum Haupteingang der igs in Wilhelmsburg und es beherbergt ein 3-Sterne-Hotel.

Wir fragen uns also, wie sich Wald zu Deutsch, Nachhaltig zu IBA und igs und mithin die Keimzelle zu Ihnen und Ihrer Anfrage verhalten?

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat sich 1947 gegründet, um den „deutschen“ Wald gegen die Alliierten zu schützen. Frühere Präsidenten des Verbands waren ehemalige Mitglieder der NSDAP oder DNVP, bevor sie nach dem Krieg der CDU beitraten. Das Deutsch im Namen des Verbands verweist nicht auf den ökologischen Umstand, dass auch in diesem Land der Wald zu schützen sei, sondern dass es um Gehölze auf national identifizierten Territorien geht. Entsprechend konsequent sind die Hotelzimmer im 3-Sterne Hotel im Wälderhaus nach einheimischen Bäumen benannt, so haben wir gelesen. Wir fragen uns an dieser Stelle also nicht nur, ob Wilhelmsburg tatsächlich ein 3-Sterne-Hotel der gehobenen Klasse braucht, sondern auch, was das für eine Geste ist, die aufs „Einheimische“ in einem Stadtteil wie Wilhelmsburg setzt, wo die Bevölkerung zu einem großen Teil migrantische Hintergründe hat.

Sowohl die IBA-Hamburg wie auch die igs haben mit großen Mengen am Baumfällungen in Wilhelmsburg sogar die bürgerliche Presse irritiert und weder zur nachhaltigen Stadtentwicklung beigetragen, noch an einem zeitgemäß ökologischen Gartenkonzept gearbeitet, geschweige denn ihre Projekte wirklich in Kooperation mit der lokalen Expertise der Anwohner_innen entwickelt, was nachhaltige Stadtentwicklung gewesen wäre.

Es ist also dieser Kontext, nicht das Thema Ihrer Ausstellung, der uns dazu veranlasst, Ihre Anfrage abzulehnen. Die Keimzelle, die als Planungsgarten für anwohnerorientierte Stadtentwicklung von unten in St. Pauli kämpft und sich als Bühne für soziale und ökologische Vielfalt begreift, ist nur ein kleines Gartenprojekt – aber es möchte ungerne im Greenwashing-Zirkus in Wilhelmsburg auftreten.

Wir kommentieren mit dieser offenen Antwort an Sie nicht die Qualität der Architektur des Wälderhauses oder die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Wir wissen, dass Sie in Ihrem Architekturbüro mit Historikern kooperieren und sensibel auf gesellschaftlich relevante Themen reagieren können und gehen daher davon aus, dass Sie unsere Bedenken verstehen.

Mit freundlichen Grüßen, Keimzelle goes GrünAreal

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Von Schrift gewordener Dummheit und psychogeografischer Objektivität

Wir möchten einen beeindruckenden Kommentar zur Keimzelle auf keinen Fall vorenthalten. Es liest ja nicht jede_r die „comments“ zu unseren Blog-Einträgen oder folgt gar den Verknüpfungen dort, die auf andere Seiten führen. Auf einer dieser anderen Seiten namens An­thra­xit wird die Keimzelle vorübergehend bestimmt als:

„…eine Art kon­stru­ier­te Si­tua­ti­on, als Mo­ment des Sub­jekt­seins in kol­lek­ti­ver Zweck­ver­bun­den­heit, als ge­stal­te­ri­scher Ein­griff in die psy­cho­geo­gra­fi­sche Ob­jek­ti­vi­tät der Stadt. Und in­so­fern als eine Art des po­li­ti­schen Tä­tigs­eins, das einem nicht mal Ador­no hätte madig ma­chen kön­nen…“

Das ist formvollendet!

Doch dann vermutet der Kommentar „neo­bour­geoi­se Schre­ber­gärt­ne­rei, die ba­sis­de­mo­kra­tisch or­ga­ni­sier­te Spie­ßig­keit ist“. Terminologisch besticht auch diese Bestimmung. Und vermutlich steht die Keimzelle in der Tat auch jenem Adorno nahe, der mit Strohhut und Gretel in Sils Maria der Sommerfrische sich erfreute. Wir aber erfreuten uns weiterer, nicht-identischer Bestimmungen über die Arten des politischen Tätigseins der Keimzelle in Konstellationen.

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Neujahrsbesuch

Hoppla – in der Silvesternacht wurde eine Reihe Spinat aus dem Beet gesprengt. Ob derjenige dieselbe Intention wie einst die Hamburger Künstlerin Annette Wehrmann mit ihren Blumensprengungen verfolgte, möchten wir vorsichtig ausschließen. Die Silvesternacht wurde in allen anderen Kästen der Keimzelle gut überstanden.

Für den gestrigen Tag hatte sich Besuch angekündigt. Vier Kunststudentinnen der Uni Flensburg ließen sich bei leichtem Schneefall mit ihrer Professorin durch die Keimzelle führen. Bevor die Exkursionsgruppe sich weiter in Richtung Gängeviertel bewegte, wurde sich bei einer heißen Schokolade aufgewärmt und weiter über das Thema ‚Stadtraum‘ unterhalten.

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